JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2010

Irmie Vesselsky

Summerstage - Eintritt frei!  20.00 Uhr

Aufstrich (c: Julia Wesely)Irmie Vesselsky (c: scenecom media group)

Irmie Vesselsky

Stille Zurückhaltung im ersten Moment, kraftvolle Intensität gleich im Nächsten – dicht drängen sich die Emotionen auf dem Debutalbum von Irmie Vesselsky. Mit der Kraft ihrer Stimme und bezaubernden Klaviermelodien erzählt die niederösterreichischen Singer/Songwriterin in zwölf berührenden Songs aus ihrem Leben. Irmie Vesselskys Musik ist abwechslungsreich, melancholisch und wirkungsvoll. Es sind die Gegensätze, die berühren und über die eine 25-Jährige scheinbar mühelos erzählen kann. „It’s a story of adorement, a story of bewilderment,” klagt sie im melancholischen Opener „The Knife”, um sich dann gleich im mitreißend-zuversichtlichen „World Without Fence” dem Traum von Freiheit hinzugeben. Durch die emotionalen Hoch- und Tiefpunkte des Lebens führt Irmie Vesselsky den Zuhörer, mal stürmisch und leidenschaftlich, dann sanft und zerbrechlich. Gefühlvolle Bilder werden ebenso gekonnt gezeichnet, wie einprägsame Melodien mühelos aus dem Ärmel geschüttelt.

Reduzierte, aber intensive Passagen prägen „Parentheses Of Antitheses“, etwa im traurigen „Scorpio’s Kiss“, in dem sich Musik und Gesang harmonisch aneinanderschmeicheln. Dieses Spiel beherrscht Vesselsky besonders gut: als würden Gesang und Klavier miteinander tanzen, sich aus den Augen verlieren und voller Freude wieder zusammenfinden. Immer wieder mischen sich darunter auch Violinpassagen, eingespielt von Musiker Sir Tralala. Diese Effekte hat Vesselsky selbst arrangiert: dezent, aber wirkungsvoll.

Ihre gefühlvollen Texte schreibt die Komponistin am liebsten im heimischen Niederösterreich. Bei einer guten Idee kommt es schon vor, dass sie
Wien mitten in der Nacht verlässt, um den Gedanken zu Hause am eigenen Flügel auszuprobieren. Schon als Kind hat sie dort mit Kassettenrekordern erste Songs aufgenommen – später hat sie ihre Experimentierfreude wiederentdeckt. Das Klavierspielen hat sie sich großteils selbst beigebracht, denn ihre Lehrer verzweifelten regelmäßig an ihrer eigenwilligen Interpretation klassischer Stücke.

Mit 18 landet sie durch Zufall auf der Bühne und findet Gefallen daran. Anfangs versteckt sie sich noch hinter Cover-Songs, entwickelt aber bald ihren eigenen Stil. Seit 2006 ist sie nun solo unterwegs, mit Eigenkompositionen, da sie „selbst genug zu sagen hat“, wie sie meint. „Krisen? Nur her damit! Krisen sind der Ursprung meiner Kreativität – Krise, das bedeutet neue Schuhe und viele neue Songs!“

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