JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2010

Chris Jarrett’s Four Free

Reigen  20.30 Uhr

Kartenbestellungen: kulturverein@reigen.at
Trennlinie

Chris Jarrett's Four FreeChris Jarrett

Chris Jarrett

Chris Jarrett, Sohn einer slawischen Familie, wurde 1956 in Allentown, Pennsylvania geboren und wuchs in den Wäldern der Appalachen auf. Mit 13 Jahren begann er Piano zu spielen und bekam kostenlosen Unterricht vom großen österreichischen Pianisten Vinzent Ruzicka. Nach dem Schulabschluß studierte er Klavier und Musikgeschichte am Oberlin Conservatory in Ohio. Unzufrieden mit dem dortigen Elitestudium und mittellos begann er seine „Wanderjahre“.

Sein Weg führte nach Europa. Seine Karriere beginnt 1985 in Oldenburg. Dort angekommen, widmet er sich wieder der Musik, setzt die Erlebnisse seiner Jugend- und Wanderjahre um. In dieser Zeit erscheinen seine ersten Schallplatten („Tanz auf dem Vulkan“, „Aufruf“), sowie seine Ballettmusik „Für Anne Frank“ (Choreographie: I. Collett) und sein erstes symphonisches Werk „… Liebt mich nicht“ (Choreographie: I. Collett).

1988 und 1989 lehrt er an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg, seine Liveauftritte mehren sich, er komponiert unter anderem Filmmusiken und das Choreodrama „Long Play“ für das Nationaltheater Subotica unter Nada Kokotovic (Regie).

Im Sommer 1996 trifft er sich in Tunesien mit dem Lautenspieler Muhammed Zin-El-Abidine zu gemeinsamen Konzerten und Fernsehauftritten. Diese Konzerte führen zu der Bildung der internationalen Gruppe „Les Musiciens du Monde“ mit Basis in Tunis.

1999 ist Chris Jarrett weiter als Solist auf Tour, gibt aber auch Konzerte mit Musikern wie Zoltan Lantos, Ramesh Shotham und Urna Chahar Tugchi. Außerdem widmet er 1999/2000 der Fertigstellung seiner Oper „John Donne“. In den Jahren 2001/2002 tourt Chris Jarrett wieder in Deutschland, Jugoslawien, Frankreich und Polen, widmet sich aber auch der Gründung des Chris Jarrett Trio. 2003 spielt das Trio u.a. neben Wolfgang Dauner und Dennis Russell Davies zur Eröffnung des neuen Theaterhauses in Stuttgart.

2005 beginnt die Arbeit mit einer neuen Gruppe: Four Free. Dieses „Hardcore-Kammermusik“-Ensemble, das seinen ureigenen Klang entwickelt hat, besteht aus drei der originalsten improvisierenden Musiker Frankreichs (Pascal Gully, drums; Adrien Dennefeld, guitar; Jérôme Fohrer, doublebass) und Chris Jarrett.

Seine Musik entspringt seinem starken Kommunikationsbedürfnis. Sie ist so vielfältig wie die Ideen, die er in Musik umsetzt. Er setzt sich über Stilzwänge hinweg. Chris Jarrett nutzt die Struktur der Klassik und die Freiheit der Jazzimprovisation, er kombiniert die Durchführungsliebe der E-Musik mit der Lebenslust des Jazz. Das Spektrum seines Ausdrucks ist weit: wild, rhythmisch, innig, episch, melancholisch, jazzig. Seine musikalischen Vorbilder stammen aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen: Johannes Ockeghem, Sergej Prokofiev, Charles Mingus und Frank Zappa.

line up
Chris Jarrett – piano, composition
Pascal Gully – drums
Adrien Dennefeld – guitar
Jérôme Fohrer – doublebass

Deutsch | English