JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2011

Seun Kuti & Egypt 80

Rathaus/Arkadenhof  20.30 Uhr


Seun Kuti (c: Wolfgang Gonaus)Seun Kuti

Seun Kuti, 1982 geborener jüngster Sohn des legendären Fela Kuti, geht den Afro-Beat mit ähnlicher Verve an. Anders als sein um 20 Jahre älterer Bruder Femi strebt Seun keine musikalische Emanzipation vom Vater an. Er spielt sogar mit Egypt 80, der letzten Band Felas, in die er bereits als Achtjähriger eintrat.

Egypt 80 entfacht stets unvergleichliches Feuer. Eine scharfe Bläsersektion, sinnliche Sängerinnen, funky agierende Gitarristen und wild wirbelnde Perkussionisten führen ins Herz von Afrika. Seun selbst spielt ein flamboyantes Altsaxofon, tanzt ekstatisch, tupft die Keyboards, vor allem aber entriegelt er seine beseelte Stimme. Wie sein Vater klagt auch Seun Missstände an: Korruption, ungerecht verteilter Wohlstand, Verlust der Würde. Dazu tanzt er grazil, charmiert mit Bewegungen fernab des normiert wirkenden Bühnengebarens amerikanischer Kollegen.

2008 begeisterte sein Debütalbum „Many Things“ mit phantasievoll arrangierten, mitreißenden Songs, wie „Fire Dance“, „Mosquito Song“ und der epochalen Titelnummer „Many Things“. Nun entstand endlich unter der Regie von Produzent Brian Eno ein neues Werk dieses so vitalen Künstlers, das mit starken Songs wie „African Soldier“ und „The Good Leaf“ aufwartet. Vital vereint er Soulfulness und politische Radikalität.

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