JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2013

Bobby Womack

Wiener Staatsoper  19.30 Uhr


Bobby Womack

Er kommandiert eine der charismatischsten Stimmen der Soul-Geschichte. Egal, ob sie nun Country & Western, Disco oder Altherren-Rock intoniert, wie zuletzt vor 18 Jahren mit den Rolling Stones (ohne Mick Jagger) als Backing Band, es kommt immer eine Art Soul dabei raus.

Das wussten auch Damon Albarn (Blur, Gorillaz) und Richard Russell (XL Recordings), die Produzenten von „The Bravest Man In The Universe“, dem bislang letzten Album von Bobby Womack. Nach fast zwanzig Jahren Pause hat es den legendären Soulstilisten wieder in den Fokus des Interesses gebracht und ihm durch seinen Popappeal auch ein neues, junges Publikum dazu erobert.

„The Bravest Man In The Universe“ wurde eine erwartungsgemäß soulige Liedersammlung, mit smarten, elektronischen Sounddesigns (Dubstep!). Als Duettpartnerinnen konnten vom Produzententeam Lana Del Rey und Fatoumata Diawara gewonnen werden.

Der 1944 in Cleveland, Ohio, geborene Sänger, Gitarrist und Songschreiber begann mit seinen Brüdern in der Doo-Wop-Gospel-Soul-Gruppe The Valentinos. 1964 hatten sie mit „It´s All Over Now“ einen ersten Hit, den die Rolling Stones kurz darauf coverten und ebenfalls zu einem Smash machten. Später war Womack Sideman von Sam Cooke. Als Gitarrist und Songwriter agierte er außerdem bei Aretha Franklin, Sly Stone, Elvis Presley und Ray Charles.

Sein Debütalbum als Solokünstler legte er 1968 mit „Fly Me To The Moon“ hin. Ab 1970 arbeitete er mit dem Südstaatenproduzenten Chips Moman und spielte eine Reihe genialer Deep-Soul-Alben wie „Understanding“, „Facts Of Life“ und „I Don´t Know What The World Is Coming To“ ein. Zudem komponierte er das Jazzgitarreninstrumental „Breezin´“ mit dem George Benson einen Welterfolg hatte.

Im Bereich der Filmmusik reüssierte Womack 1973 mit dem Titeltrack zum Blaxploitation-Film „Across 110th Street“, den Regisseur Quentin Tarantino für seinen Film „Jackie Brown“ nochmals verwendete. Mit der „The Poet“-Trilogie von Anfang der Achtziger nahm Womack in modernisiertem Klangbild Modern-Soul-Songs von Ewigkeitswert auf.

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