JazzFest.Wien 2013
Wang Li & Wu Wei Duo | Kolintang Kawanua | Célia Mara & Band – Eintritt frei!
Rathaus/Arkadenhof 18.00 Uhr
Wang Li & Wu Wei
So mancher hierzulande würde die Maultrommel der alpinen Landschaft zuordnen. Tatsächlich gibt es das Brummeisen auf der ganzen Welt. Der in Paris lebende Chinese Wang Li hat diesem gar nicht leicht zu spielende Instrument neue Klangräume erobert. Mit erstaunlichen Atemtechniken erzeugt er raffinierte Vibration, verbindet auf nonchalante Weise Erinnerung und kühne Vision.
Der in Berlin lebende Wu-Wei ist ein Meister auf dem viertausend Jahre alten Sheng. Er hat neue Techniken auf dem ehrwürdigen Instrument entwickelt und es so für die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts fit gemacht. Sein Ansatz ist zeitgenössisch, die Ziele seiner Musik uralt. Letztlich soll sie Friede und Freiheit evozieren.
Kolintang Kawanua
Unvergesslich ist ihr großer Auftritt bei der Sonderausstellung Wald/Baum/Mensch im Wiener Völkerkundemuseum. Kolintang Kawanua zelebrieren mit ihren Bambus-Perkussionsinstrumenten pure Lebensfreude. Von der Bauweise erinnern diese Instrumente an das Marimba.
Seit 1984 ist das Ensemble, das aus in Österreich lebenden Indonesiern besteht, schon umtriebig und erfreut mit seinen erstaunlich fröhlichen Texturen im gesamten Bundesgebiet, aber auch in Italien, Deutschland und Bulgarien. Dabei spielen sie ausschließlich traditionelle Musik der Inseln.
Es gibt an diesem Abend die Möglichkeit, indonesisch zu essen.
Célia Mara
Célia Mara, aus Minas Gerais, der Heimat des legendären Milton Nascimento, gebürtig, genoss ihre musikalische Sozialisation zwischen ländlicher Musik und den urbanen Klängen eines Gilberto Gil und Caetano Veloso.
Mit achtzehn zog sie vom kleinen Dörfchen Pedra Azul in Brasiliens geheime Musikhauptstadt Belo Horizonte, wo sie ihre Karriere als Sängerin und Liedermacherin begann. Ihre Fusion aus Samba und Jazz fasziniert vor allem durch Flamboyanz.
1996 nahm sie in Salvador ihre erste CD „Hot Couture do Samba“ auf. Anfang 1997 gründete sie die Band PotenciaX, die die Crème de la Crème der jungen österreichischen Jazzszene von Saxophonist Herwig Gradischnig bis Pianist Reinhard Micko vereinte.
Maras Musik lässt sich weder emotional noch stilistisch in eine Schublade stecken. Mal heiß, dann wieder ganz cool, mal genuin brasilianisch, dann wieder aktuelle Dancefloor-Trends aufgreifend – die Lady bleibt unberechenbar. Die einzig beständige Komponente ist der totale Einsatz für den vitalen Fluss ihrer Musik.