
JazzFest.Wien 2016
John McLaughlin & The 4th Dimension
Rathaus/Arkadenhof 20.30 Uhr


(Foto: Andrea Palmucci)

(Foto: John Bouchet)
Der 1942 geborene, britische Gitarrist John McLaughlin, der zuletzt von Präsident Obama zum International Jazz Day ins Weiße Haus gebeten wurde, verfolgte genau besehen drei Karrieren.
Weltstar wurde er als Mastermind des Mahavishnu Orchestra, einer virtuosen Jazzrockband der Siebzigerjahre, die so etwas wie eine musikalische Pointenvollzugsanstalt war. McLaughlin war ein technisch vollkommener Soundhasardeur, über den Frank Zappa sagte, er „habe irgendwie herausbekommen, wie man eine Gitarre in ein Maschinengewehr umfunktionieren kann.“
Zum anderen blieb McLaughlin mit seinen Orgeltrios immer seinen Wurzeln im Blues treu. Anfang der Sechziger war er mit seiner Gitarre von Yorkshire nach London gekommen, wo er mit Blueskombos von Alexis Korner, Georgie Fame bis Graham Bond arbeitete.
Der dritte Hauptweg McLaughlins schließlich führte ihn ins indische Idiom. Shakti (nach der weiblichen Urkraft des Universums) hieß seine Band, die er 1975 gründete, 1978 auflöste und ab 1997 wieder in Betrieb nahm.
Im Laufe seiner schillernden Karriere jammte McLaughlin mit Jimi Hendrix, nahm bahnbrechende Alben mit Carlos Santana (Love Devotion Surrender) und Miles Davis (On The Corner) auf. Als Sideman arbeitete er zudem mit Wayne Shorter, Joe Farrell und den Rolling Stones. Zuletzt tat er sich mit seinem alten Freund Chick Corea zusammen und gründete eine flamboyante Fusionkombo. Sie hieß schlicht „Five Peace Band“.
Die Gruppe