JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2014

Arni Karlsson Trio | Andreas Varady – Eintritt frei!

Rathaus/Arkadenhof  20.00 Uhr

Arni Karlsson (c: Christopher Lund)
Arni Karlsson Trio (c: Christopher Lund)

Arni Karlsson

Island hat nicht nur der Welt des Avantgarde-Pops mit Ausnahmesängerin Björk etwas zu bieten. Auch der Jazz floriert im hohen Norden. Mit dem Asa Trio und mit Sunna Gunnlaugs, vor allem aber mit dem Arni Karlsson Trio hat man Topkräfte aufzubieten.

Pianist Arni Karlsson stammt aus Reykjavík. Nach Absolvierung der heimatlichen Institutionen studierte er in den Niederlanden Jazz bei Rob Madna und später in London Klassik bei Martino Tirimo.

2003 kehrte er nach Island zurück und prägt seither das insulare Kulturleben wesentlich. Er spielt in zahlreichen Bands, nimmt mit unterschiedlichsten Kollegen auf und leitet die Musikabteilung des Nationaltheaters. Zudem findet er noch Zeit für Soundtracks, für Lehrtätigkeit und für sein eigenes Trio. Eigentlich unglaublich!

Mit hervorragenden Alben wie „Q“ und „Boundaries/Maeri“ machte er auch international auf sich aufmerksam. Sie sind nicht leicht zugänglich, aber ist diese Musik mal ins Unbewusste des Hörers abgesunken, dann will man sie permanent hören. Da gibt es Anklänge an die Tiefe Keith Jarretts, aber auch lichte, latineske Momente. Bestrickend ist jedenfalls der sanfte Anschlag von Karlsson und der klandestine Groove seiner Rhythmussektion.

Andreas Varady
Andreas Varady
Andreas Varady

Andreas Varady

Der 1997 geborene, slowakische Gypsy-Gitarrist Andreas Varady galt schnell als Wunderkind. Sein Vater Bandi hielt seinen Buben bereits mit 4 Jahren an, sich mit dem Saiteninstrument zu beschäftigen.

2007 wanderte seine Familie nach Irland, genauer gesagt nach Limerick, aus. Bald arbeitete der ganz in der Schule eines Django Reinhardt spielende Bursche in Cork mit dem irischen Schlagzeuger David Lyttle zusammen.

2010 produzierte Lyttle das Debütalbum von Varady, das sogar die Aufmerksamkeit des großen Quincy Jones auf sich zog. Der junge Mann begann zu touren. Bereits mit 13 Jahren debütierte er im prestigereichen Londoner Jazzclub Ronnie Scott´s. Er ist der jüngste Headliner, der dort jemals musizierte.

Bald darauf war er am Cover des „Guitar Player“ zu sehen. 2012 lud ihn Claude Nobs auf sein Montreux Jazz Festival, wo er in der Band von Quincy Jones agierte. Der renommierte Produzent übernahm bald darauf das Management des aufstrebenden Gitarristen.

Derzeit ist Varady beim Label Verve unter Vertrag, wo der Autodidakt mit großartigem Gehör heuer im Jänner ein Album aufnahm. Sein Spiel bestrickt durch die gleichzeitige Gegenwart von Virtuosität und Soulfulness à la Wes Montgomery.

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