JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2011

Bettye LaVette | Blind Boys of Alabama

Rathaus/Arkadenhof  20.30 Uhr


Bettye LaVette (c: Elizabeth Fladung)Bettye LaVette (c: Carol Friedman)Bettye LaVette (c: Elizabeth Fladung)

Bettye LaVette

Bettye LaVette hatte mit sechzehn einen perfekten Start. Die als Betty Hask in geborene Soulsängerin begann beim Majorlabel Atlantic aufzunehmen, wo im August 1962 ihre Debütsingle „My Man, He´s A Loving Man“ herauskam. Später nahm sie weit bessere Songs wie den Klassiker „Let Me Down Easy“ für kleinere Labels auf. Sie sang Jahre vor Janis Joplin den Jerry-Ragavoy-Song „Piece Of My Heart“ und spielte Soulperlen wie „Games People Play“ und „Your Time To Cry“ ein.

Nach der Disco-Ära, in der sie mit tollen Songs wie „Doin´ The Best I Can“ auf sich aufmerksam machte, wurde es um diese versatile Sängerin etwas stiller. Sie spielte in Musicals wie „Bubbling Brown Sugar“. Produzent Joe Henry brachte sie 2005 mit dem Album „I´ve Got My Own Hell To Raise“ wieder ins Zentrum der Popmusik zurück. LaVette behielt den Kurs bei und interpretierte im Vorjahr auf unnachahmliche Weise Lieder des britischen Rock Songbook.

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Blind Boys of Alabama (c: Erika Goldring)

Blind Boys Of Alabama

Die Blind Boys Of Alabama wurden bereits 1939 gegründet. Von den Gründungsmitgliedern dieses legendären Gospel-Vokal-Outfits ist nur mehr Jimmy Lee Carter aktiv. Das beseelte, vielstimmige Gotteslob formulieren dieser Tage jüngere Kräfte.

Die famosen Blind Boys of Alabama, die schon mit Granden wie Aaron Neville, Tom Waits, Mavis Staples und Mahalia Jackson arbeiteten, machten vor einigen Jahren mit dem superben, gemeinsam mit Ben Harper eingespielten Album „There Will Be A Light“ von sich reden. Ungewöhnlich harmonisch durchdringen einander mondäne Spielkultur und celestial tönendes Gotteslob. Mit Ausnahme einer von Michael Stokes produzierten Shirley-Caesar-Platte aus den siebziger Jahren klang Gospel niemals moderner und kraftvoller. Zwischen 2002 und 2005 gewannen sie viermal hintereinander den Grammy für das beste traditionelle Gospelalbum. Ihr aktuelles Album heißt „Lift Up Your Face“.

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