JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2014

Buika

Wiener Staatsoper  19.30 Uhr

Buika (c: BbyB, LLC/Javi Rojo)
Buika (c: BbyB, LLC/Javi Rojo)
Buika (c: BbyB, LLC/Javi Rojo)
Buika (c: BbyB, LLC/Javi Rojo)

In ihren Videos flaniert sie gerne im roten Kleid über stoppelige Felder. Mit bebender Stimme haucht María Concepción Balboa Buika dann ihren Liedern Leidenschaft ein. Ihre rauchige Stimme gerät dabei förmlich ins Beben. Bei dieser Flamboyanz würde man sich fernere Orte vorstellen, doch die afro-iberische Sängerin Buika wurde tatsächlich in Palma de Mallorca geboren. Ihre familiären Wurzeln führen nach Äquatorialguinea. Ihre Musik spiegelt viele Einflüsse wieder. Gut zu hören auf „La Noche Mas Larga“, ihrem aktuellen, Grammy nominierten Album, mit dem ihr der Durchbruch in ganz Europa geglückt ist.

Mit Hingabe mischt sie in ihren eigenen Kompositionen Flamenco, Jazz und Copla Andaluza, einen in Spanien beheimateten, chansonartigen Stil. Des weiteren fasziniert sie  damit, einigen schon abgehört geglaubten Klassikern wie „Siboney“ und „Ne Me Quitte Pas“, neue emotionale Aspekte abzutrotzen.

Auch zwei Lieder der wohl größten Jazzmelancholikerinnen Billie Holiday und Abbey Lincoln interpretiert sie in ganz eigener Manier. „Don´t Explain“ funkelt auf den Wogen aufpeitschender Perkussion, „Throw It Away“ schleicht sich elegant im Windschatten eines E-Basses direkt ins Herz.

Für die Magie ihres Gesangs hat sie eine einfache Erklärung: „Die Kraft der Interpretation liegt im Gefühl, nicht in der Stimme“. Als Schauspielerin wurde Buika u.a. durch eine Nebenrolle im Pedro-Almodóvar-Film „La Piel Que Habito“ (zu Deutsch: „Die Haut in der ich wohne“) bekannt. In ihrer musikalischen Karriere hat sie mit so unterschiedlichen Musikern wie Nelly Furtado, Pat Metheny, Chucho Valdés und Anoushka Shankar kollaboriert.

Was Buika im Livekontext besonders auszeichnet, ist eine gewisse Unberechenbarkeit. Auf eine fixierte Setlist verzichtet sie zugunsten von Spontanität. Nur so sind die Herzen ihrer anspruchsvollen Hörer einzufangen.

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