JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2013

George Benson

Wiener Staatsoper  19.30 Uhr


George Benson (c: Marco Glaviano)
George Benson (c: Marco Glaviano)

Nach Jahren des überschwänglichen Jazzvirtuosentums, u.a. für das famose Fusionlabel CTI, begann sich der 1943 in Pittsburgh geborene Gitarrist George Benson Mitte der Siebzigerjahre als R&B-Sänger zu etablieren. Entspannte Alben wie „In Flight“ und „Breezin´“ und „Weekend In L.A.“ etablierten ihn als Superstar.

Der Name Benson steht seither für Grooves, die auch die Haute Volée in Bewegung bringen. Vor drei Jahren hat der Gitarrengott i. R. nach Jahren des kontemporären R&B wieder ein Album für seine europäischen Fans aufgenommen, die nach einer Variation bereits erwähnter Alben lechzten. „Songs And Stories“ versammelte Klassiker aus Soul- und Rockballade. Produziert von Marcus Miller schlich sich Benson wieder an die goldenen Siebzigerjahre heran. Songs von Rod Temperton, Roger Troutman, Donny Hathaway, Tony Joe White, Smokey Robinson und Lamont Dozier erfreuten bis in die letzten Haarspitzen.

Mögen die Noten auch nicht mehr so rasant perlen wie einst, die Feurigkeit hat sich Benson bewahrt. Das genießt man besonders bei seinen Best-Of-Konzerten. Oft startet er mit einer verträumten Version seines alten Hits „Weekend In L.A.“. In aller gebotenen Dezenz badet man da im Schaum luxuriöser Klänge. Bensons Musik mag man wie ein lieb gewonnenes Designermöbel. Sie verbreitet unaufdringlich Wärme und Geborgenheit, wühlt nicht unnötig auf.

Dezente Discoschnalzer wie „Love X Love“, „Turn Your Love Around“ und „Kisses In The Moonlight“ betören da ebenso wie Rückgriffe auf Klassiker wie „Beyond The Sea (Le Mer)“ und „Moody´s Mood“. Mit viel Charme gaukelt Benson vor, dass es auf der Welt nur Blumen, Perlwein und verliebte Blicke gäbe. Das Ende gerät erwartungsgemäß ekstatisch. „Give Me The Night“ und „On Broaday“ sind verlässliche Highlights.

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