JazzFest.Wien Festival History

JazzFest.Wien 2016

GoGo Penguin

Porgy & Bess  21.00 Uhr

GoGo Penguin (c: Emily Dennison)
(Foto: Emily Dennison)
GoGo Penguin (c: MANOX)
GoGo Penguin (c: MANOX)
(Fotos: Manox)

Die britische Industriestadt Manchester hat sich mit unterschiedlichsten Bands auf die Landkarte gebracht. Das Spektrum reicht da von 808 State bis Barcley James Harvest, von Oasis bis zu den Stone Roses, von Elbow bis I Am Kloot. Von Jazzformationen hörte man am europäischen Festland bislang wenig.

Das 2012 gegründete Pianotrio GoGo Penguin wird das ändern. Ihre düstere Ästhetik reflektiert ihren Herkunftsort ideal. Und noch eines ist wichtig: Chris Illingworth, Rob Turner und Nick Blacka verstehen sich als führerloses Trio. Die Extemporation von Piano, Baß und Schlagzeug sind gleich wichtig.

Als Inspiration dienen vielfach elektronische Soundwelten, die die Burschen auf ein akustisches Level herunterbrechen. Ihre Einflüsse reichen von Brian Eno zu Massive Attack, von Squarepusher zu Aphex Twin. Ein Schuss Debussy und Schostakowitsch ist auch dabei.

Das Debütalbum „Fanfares“ entlockte den Kritikern 2012 viel Jubel. Der Nachfolger „v2.0“ wurde sogar für den prestigeträchtigen Mercury Price gelistet. Seit 2015 ist das vielversprechende Trio bei Blue Note Frankreich unter Vertrag.

Im Februar kommt das neue Album „Man Made Object“ auf den Markt. Thematisiert werden Roboter, in ihrer Funktion als Erweiterung des biologischen Menschen. Der Sound ist abermals „Acoustic Electronica“. Viel von der Musik wurde elektronisch konzipiert und erst später ins Akustische übersetzt. Auf diese Art erhalten die Stücke eine ganz eigentümliche DNA.

Diese Band hat ohne Zweifel ihren Modus operandi und damit ihren ganz eigenen Sound gefunden. Mal sehen, wohin sie uns damit tragen…

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