JazzFest.Wien 2013
Eric Burdons berühmte Band The Animals wurde vor exakt einundfünfzig Jahren im rauen Newcastle gegründet. Die Animals waren neben Van Morrisons Them, sowie den Rolling Stones und den Yardbirds die Speerspitze des R&B und des Blues im Großbritannien der Sechzigerjahre.
Beeinflusst von Ray Charles und John Lee Hooker schrieb dieses Quintett sagenhaft gute Stücke. Ihren größten Hit hatten die Animals dennoch mit einer Coverversion, dem New-Orleans-Klassiker „House Of The Rising Sun“. Nach neun Megahits hintereinander löste Burdon die Band auf, emigrierte in die USA und engagierte dort neue Musiker und den namhaften Produzenten Tom Wilson.
Als Eric Burdon & The New Animals schuf man legendäre Alben wie „Love is“, „Winds Of Change“, „The Twain Shall Meet“ und „Everyone Of Us“, jedes davon ein Meisterwerk im Einfangen der Stimmungen und Strebungen der Hippie-Generation. In dieser Phase machte sich Raukehlchen Burdon auch mit hinreißenden, lyrischen Liedern wie „San Franciscan Nights“, „Hotel Hell“ und „The Immigrant Lad“ einen Namen.
Mit seinen beiden brillanten Alben zusammen mit der afroamerikanischen Band War und seiner äußerst gelungenen Kollaboration mit Jimmy Witherspoon schrieb Burdon einmal mehr Musikgeschichte. Am Ende der Dekade feierte er mit deutscher Band und der Songkollektion „The Last Drive“ einen weiteren erinnerungswürdigen Erfolg. Die Ballade „Bird On The Beach“ zählt zu Burdons schönsten Songs.
Es folgte eine unstete Zeit. Nach vielen eher krisenhaften Jahren meldete sich Burdon „My Secret Life“ (2004) und „Soul Of A Man“ (2006) wieder in Form zurück. Sein eben ediertes aktuelles Opus „´Til Your River Runs Dry“ ist sein stärkstes musikalisches Statement seit Langem. Nachdem er im Vorjahr wegen Rückenproblemen absagen musste, gastiert die Legende heuer endlich beim Jazz Fest Wien.